3. Teil

Willkür

„Sigismunde, geh doch bitte sofort zu Frau Reich in den Kunstsaal, sie erwartet dich!“ Mit diesen Worten begrüßte Frau Liebeling, meine Klassenlehrerin, die Schülerinnen der Quinta in der letzten Unterrichtsstunde des Tages. Frau Liebeling unterrichtete Englisch. Ich fiel fast vom Stuhl, so hat mich dieser Satz erschreckt. Was wollte meine Kunstlehrerin von mir, dass das bevorstehende Gespräch wichtiger war als der Englischunterricht, wichtiger als alle Schülerinnen der Klasse mit einem „Guten Morgen“ zu begrüßen?

Verlegen stand ich auf und bewegte mich Richtung Kunstsaal. Unterwegs fing ich an zu zittern, denn so etwas bedeutete nichts Gutes. Allerdings hatte ich auch keine Ahnung, was ich angestellt haben könnte. Vor der Tür holte ich erst einmal tief Luft, klopfte zaghaft an und nach einem zornig klingenden „Herein!“ ging ich hinein. Das Zittern bekam ich jedoch nicht in den Griff. Frau Reich saß starr am Pult, ein von mir entworfenes aus Magazinen ausgeschnittenes Klebebild vor sich und blickte mich mit bösartigem Gesichtsausdruck an. Kein „guten Tag“ , kein „Nimm bitte Platz“ kam aus ihrem Mund sondern ein wütendes „Wie heißt das zweite Gebot?“

Was war das denn? Hatten wir Religionsunterricht? Was wollte diese Frau von mir. Ich fing an zu schwitzen, das Zittern wurde stärker und ich flüsterte: „Du sollt deinen Vater und deine…“ „Falsch!“ unterbrach sie mich. „Aber lassen wir das. Was hast du da gemacht?“ Sie zeigte auf meine Collage. „Ich habe Bilder aus Magazinen ausgeschnitten und auf die Pappe geklebt!“ „Gefällt dir das?“ „Ja!“ Ich konnte mir immer noch nicht vorstellen, was diese Frau von mir wollte.

Nachdem ich mir einige Tränen aus meinem Gesicht gewischt hatte kam sie endlich mit der Sprache heraus: „Du hast da einen nackten Mann ausgeschnitten mit einer Kette und einem Vorhängeschloss vor dem Bauch in dein Bild geklebt!  Das ist teuflisch, du bist sittlich verkommen, ihr lest wohl zu Hause schlechte Magazine!“  „Nein, nur die Hör Zu, wegen des Fernsehprogramms“ war das einzige, was mir dazu einfiel. und nun liefen meine Tränen wie Sturzbäche aus den Augen. Ich verstand immer noch nicht. Was bedeutet „sittlich verkommen“, was war an diesem Bild teuflisch? Der Mann hatte eine Badehose an, war also nicht nackt und die Kette mit dem Vorhängeschloss über der Badehose sah doch lustig aus.

Es folgte nur noch ein „Sag deiner Mutter, sie soll in meine Sprechstunde kommen“ und damit entließ sie mich. Weinend lief ich zurück in meine Klasse, doch vom Unterricht bekam ich nichts mehr mit.

Zu Hause erzählte ich alles meiner Mutter, nur das „sittlich verkommen“, das verschwieg ich, es musste etwas Schlimmes bedeuten, das hatte ich begriffen. Meine Mutter konnte sich keinen Reim auf das Geschehene machen, meinte nur, ich hätte wohl Frau Reich geärgert und eilte bei nächster Gelegenheit zur immer noch empörten Kunstlehrerin. Sie sprach mit ihr, wurde auch von ihr zum Direktor geschickt, damit ich von der Schule verwiesen werde. Der allerdings quittierte alles mit einem wortlosen Lächeln, und damit war die Sache für die Schule und für meine Eltern erledigt.

Nicht so für mich! Der Tag prägte mein Leben. Ich bekam Angst, Angst vor der Schule, Angst vor den Lehrern, Angst vor meinen Eltern, Angst vor dem Leben an sich. Und diese Angst begleitete mich durch meine gesamte Schulzeit. Frau Reich quittierte meine Collage und meine „sittliche Verkommenheit“ im nächsten Zeugnis mit der Note 4, ich hatte vorher eine 2 gehabt. Diese 4 behielt ich bis ein neuer Lehrer in der Oberstufe die 4 in eine 3 umwandelte. Aber das ist eine andere Geschichte.

Die Kunstlehrerin war damals etwa 60 Jahre alt, streng katholisch erzogen, nie verheiratet gewesen, und ich war evangelisch. In meiner Collage stand dieser Mann unten links in der Ecke und über ihm hatte ich drei Engel geklebt, die mit einem Kelch zu diesem Mann herunter schwebten. Diese Engel sollten den Mann retten und ihn auf den rechten Weg führen, auf den Weg zu Gott. Das war natürlich nicht die wahre Interpretation meiner Collage gewesen, aber so hätte ich vielleicht argumentieren können.

Derartiges fiel mir natürlich nicht ein, mir fiel dazu gar nichts ein, ich war erst 11 Jahre alt.

Sina Bach




 

2. Teil

Neuorientierung

Ich lese ein Buch. Das ist für mich nichts außergewöhnliches, ich las schon immer gern und viel. Heute als Rentnerin liege ich nach dem Aufwachen im Bett, genieße 2 Tassen Kaffee, manchmal auch einige selbst gebackene Plätzchen und natürlich (fast) jedes Buch, das mir zwischen die Finger kommt. Dieses morgendliche Ritual ist sehr wichtig für mich, es hilft mir, jeden Tag als ein Geschenk meines Rentnerdaseins glücklich und voller Harmonie zu beginnen.

Ich lese also ein Buch, dieses Mal ist es kein Roman sondern ein Sachbuch geschrieben von einem Autor, der eigentlich bisher nur Romane, Essays und Kurzgeschichten geschrieben hat. Viele seiner Werke kenne ich schon, sie haben mir alle gefallen, alle ohne Ausnahme. Dieses Buch ist der Grund dafür, dass ich nicht, wie vorher geplant, das Tagebuch in chronologischer Reihenfolge schreiben werde. Warum auch?

Manchmal stören mich Termine, die mir ein Friseur, ein Arzt oder meine Eltern zu ausgesprochen früher Stunde festlegen und ich keine Chance habe, diese Termine zu verschieben. Jetzt werden Sie denken, was will die überhaupt? Sie ist Rentnerin, hat doch viel Zeit und die sogenannte senile Bettflucht. Stimmt, Sie haben Recht. Trotzdem fehlt mir dann dieses morgendliche Ritual, beim Arztbesuch muss ich nur ganz selten nüchtern sein, beim Friseur kann ich den Kaffee trinken, der mir im Bett entgangen ist und meine Bücher kann ich auch später lesen, und wenn ich gegen fünf Uhr morgens sowieso wach bin kann ich auch dann meine Zeit des Genießens nutzen, ich müsste also nicht verzichten.

Natürlich könnte ich, aber dann fehlt etwas, meine Freude, meine Ruhe, mein Glücksgefühl. Das Geschenk des Tages verwandelt sich in Stress und mein Tag hat mit negativem Vorzeichen begonnen. Das hält für gewöhnlich bis zum Abend an. Spätestens um 20:00 Uhr bin ich müde, so müde, dass ich vor dem Fernseher einschlafe oder besser gleich zu Bett gehe. Rechnen Sie mal nach, 7 Stunden später bin ich ausgeschlafen, das heißt also gegen 3:00 Uhr. Was mache ich dann bis zu meinem morgendlichen Ritual? Nachdenken? Das kennen Sie sicher auch, Gedanken in der Nacht sind meistens unangenehm und lassen einen nicht mehr einschlafen.

Ich setze mich also drei bis vier Stunden vor den Fernseher, um mich abzulenken. Das klappt ganz gut. Manchmal kann ich danach wieder eine Stunde schlafen, aber manchmal auch nicht. Und, damit ich dann den Tag irgendwie durchstehe, hilft mir zwar mein Ritual um 7:00 Uhr, aber nur ein wenig. Wenn also mein Mann aufwacht, dann bin ich schon seit 4 Stunden aktiv, was bedeutet, dass ich am folgenden Abend spätestens gegen 19:00 Uhr so müde werde, dass ich nach 7 Stunden…..na Sie wissen schon.

So habe ich mir mein Rentnerdasein nicht vorgestellt. Also muss ich das Wort Stress aus meinem Bewusstsein streichen, aber wie? Das Beste wäre natürlich, meine Termine auf später verlegen zu können. Fehlanzeige! Ich könnte versuchen, länger zu schlafen. Das geht ebenfalls nicht, die senile Bettflucht ist allgegenwärtig. Es bleibt also nur bei einem regelmäßigen genau organisierten Tagesablauf, und meiner beginnt eben um 7:00 Uhr mit zwei Tassen Kaffee, manchmal mit einigen selbst gebackenen Plätzchen und mit einem Buch im Bett.

Das Buch, das ich gerade lese heißt übrigens „Von Beruf Schriftsteller“, geschrieben hat es Haruki Murakami, aber davon später.

Sina Bach




 

1. Teil

Debüt

„Ich erblickte das Licht dieser Welt in Gestalt zweier Sechzig-Watt-Glühbirnen“. Nein, es stimmt nicht, das war ein Zitat aus einem berühmten Roman von Günter Grass. Ich habe vor Jahren einmal ein Lehrbuch über die Schriftstellerei gelesen, und da stand, man solle mit einem eindrucksvollen Satz einen Roman beginnen. Das würde Spannung erzeugen und den Leser dazu bringen weiter zu lesen. Und als ich dann auch noch las, dass man für solch einen Anfangssatz sogar einen Preis gewinnen kann wie der gerade genannte Schriftsteller, habe ich meinen ersten Satz bei ihm geklaut. Das kann nicht schaden, auch wenn er nicht zu meiner Wahrheit passt. Lesen Sie also weiter!

Ich selbst erblickte das Licht dieser Welt nämlich mittags, da schien, es war Winter, die Sonne durch das Fenster in das kleine Schlafzimmer meiner werdenden Mutter und blendete fürchterlich. Und es war kalt. Ich schrie mir fast die Lunge aus dem Leib, doch weder die Hebamme noch meine Mutter wollten mir zuhören.

Die Hebamme durchschnitt die Nabelschnur, zählte meine Finger und Zehen und stellte damit fest, dass ich gesund war, legte mich auf einem Sofa im Nebenraum ab und stülpte ein Kissen über mich, was mich nicht sonderlich erwärmte. So begann ich meine Stimme weiterhin zu kräftigen, während das Kissen die Lautstärke zu meinem Leidwesen dämpfte.

Ja, und meine Mutter konnte nicht fassen, dass sie ein Mädchen geboren hatte. Sie war 9 Monate lang absolut sicher gewesen, dass sie einen Jungen austrug, der Roland heißen sollte, und jetzt hatte sie keinen Mädchennamen zur Verfügung. Sie war den Tränen nahe.

Es war, wie schon erwähnt Mittagszeit und mein Vater verdiente gerade unseren zukünftigen Lebensunterhalt irgendwo in der Stadt. Wir hatten weder ein Telefon noch ein Auto, also lief die Frau, die sich ab jetzt Omma (O-Ton der Westfalen) nennen durfte zu seiner Arbeitsstelle, teilte ihm meine Ankunft in dieser Welt mit und kam mit ihm zusammen zurück. Mein Vater griff unter das Kissen, holte mich aus meiner unangenehmen Lage heraus, zählte meine Finger und Zehen und stellte damit ebenfalls meinen Gesundheitszustand fest. Ich war inzwischen des Schreiens müde und schlief in seinen Armen ein. Er wickelte mich in eine Decke und endlich fühlte ich mich wohl.

Die Hebamme verabschiedete sich und eilte zu ihrer nächsten Geburt. Aber, wenn ich glaubte, dass die neue kleine Familie nun Ruhe hatte, dann irrte ich gewaltig.

Meine Eltern heirateten genau 4 Monate vor meiner Geburt, nämlich als man die Schwangerschaft nicht mehr verbergen konnte. Doch sie hatten keine Wohnung, meine Großeltern mütterlicherseits hatten 5 Kinder, von denen meine Mutter die Älteste war. Sie hatten meine Eltern im Haus aufgenommen und ihnen das kleinste Zimmer überlassen. Und als dann neben dem schmalen Ehebett auch noch ein Kinderbett stand war das Zimmer vollgestellt. Die ganze Familie wollte natürlich die neue Erdenbürgerin sehen und drängelten sich an der Tür, um einen Blick auf das Baby zu erhaschen. Als endlich der kleinste Bruder, er zählte 6 Jahre, an der Reihe war und einen Blick ins Kinderbett werfen konnte fragte er meine Mutter mit ernstem Gesicht: „Kann man die heiraten?“ Die Erwachsenen lachten und erklärten, dass das nicht möglich sei. enttäuscht zog er ab. Noch heute wird er damit aufgezogen, was er stillschweigend mit einem Lächeln akzeptiert Er ist inzwischen über 70, verheiratet (nicht mit mir), hat drei Kinder und ein paar Enkel.
Er wurde übrigens mein Lieblingsonkel.

Und dann ging die Suche nach einem Namen los. Gefühlte 1000 Mädchennamen schwirrten durch die Luft. Man konnte sich nicht einigen und die Diskussion wurde erst einmal vertagt. Am nächsten Morgen kamen dann die Eltern meines Vaters. Mein Vater war das Jüngste von drei Kindern und hat als letzter geheiratet. So kamen Bruder und Schwester mit ihren Ehepartnern mit meinen anderen Großeltern und drängten sich genauso in die Eingangstür des sehr kleinen Zimmers meiner Eltern. Gleich entbrannte wieder die Diskussion um einen Mädchennamen und meine Tante, Ehefrau des Bruders meines Vaters, sollte die Patenschaft übernehmen. Ihr Kommentar: „Wenn ich Patin sein soll, dann soll das Kind auch meinen Namen tragen!“ So war das beschlossene Sache. Meine Tante hieß nur Sigismunde, oje, auch das noch. Wie kann man nur so heißen. Der Name verunziert seitdem meine Geburtsurkunde und alle nachfolgenden wichtigen Dokumente.

Wissen Sie was, Sie können mich Sina nennen, ich würde mich freuen. Als ich alt genug war, habe ich mir diesen Namen selbst gegeben und so werde ich von den meisten Leuten heute genannt.

Sina Bach




 

Die internationale Frankfurter Buchmesse

Von: Roseliese Hess

Die internationale Frankfurter Buchmesse unterscheidet sich in den letzten Jahren sehr von früheren Buchmessen. Heutzutage ähnelt sie mehr einer Vergnügungsmesse.

Die Anwesenheit von 16 deutschen Köchen, die mitten zwischen den Ausstellungsständen der Verlage Küchen aufgebaut haben und vor Publikum kochten, hinterließen ein ironisches Lächeln auf meinem Gesicht. Ich wandte mich ab und suchte nach der ursprüngliche Buchmesse, um meinen Literatur-Hunger zu stillen.

In letzter Zeit wird die deutsche Literatur überschwemmt mit Kriminalromanen, Kochbüchern, Diätvorschlägen, Bücher über Therapien von psychischen und physischen Krankheiten, wie werde ich mein eigener Chef, wie gewinne ich Freunde oder wie werde ich…..was auch immer! Literatur talentierter und namhafter Schriftsteller fand ich eher selten.

Während meines Besuchs auf der Frankfurter Buchmesse 2016 konnte ich beobachten, dass sich die meisten deutschen Besucher an erster Stelle für Kriminalromane oder ältere Bestseller interessierten. Die langen Schlangen vor den entsprechenden Ständen der Verlage bewiesen es.  Augenfällig waren die ziemlich leeren Stände der Verlage, die mehr daran interessiert sind, internationale Bücher von Autoren, die als Verfasser hochwertiger Literatur bekannt sind, zu übersetzen und zu publizieren.

Glücklicherweise fand ich zwischen all den Ständen mit Trivialliteratur den Stand des DuMont Verlags, der viele ins Deutsche übersetzte Bücher von Haruki Murakami, einer meiner Lieblingsschriftsteller, ausstellte.

In einem kurzen Interview mit Ihnen: „Warum gerade Murakami?“ antworteten sie: „ weil Murakami unseres Erachtens ein sehr guter Autor ist und wir als DuMont Buchverlag gern gute Bücher herausgeben.“

Leseprobe aus seinem letzten Buch: LESEPROBE ÖFFNEN

Haruki MurakamiVON BERUF SCHRIFTSTELLER (Official Website)

DuMont Buchverlag GmbH & Co. KG

Amsterdamer Straße 192

D – 50735 Köln

Auf meinem Rundgang durch die Halle mit ausländischer Literatur fielen mir als erstes die fast leeren Gänge auf. Selbst an den einzelnen Messeständen war kaum ein Interessent für die dort ausgestellten Bücher zu finden. Deutsche Besucher habe ich so gut wie gar nicht gesehen, sie waren wohl in einer der langen Reihen und warteten noch auf einen Platz bei den „neuen“ Kriminalromanen. Mich selbst wundert das starke Interesse an Kriminalgeschichten oder Kochbüchern usw. nicht. Fast alle deutschen Fernsehstationen senden täglich mindestens einen Kriminalfilm und ebenso oft Kochsendungen. Beliebt sind unter anderem auch (Arzt- oder Krimi-) Serien im Vorabendprogramm, mit kommerziellen Einspielungen von Medikamenten oder Apothekenzeitungen, kurz alles, was gesund machen soll. Außer den Nachrichten und der sehr ausführlichen Wettervorhersage gibt es im Abendprogramm seichte Unterhaltung. Sendungen, die zum Nachdenken anregen wie politische (Report, Panorama, Frontal 21) und kulturelle Themen (ttt) sind meistens so spät angesetzt, dass sie nur ein Bruchteil der Bevölkerung wahr nimmt.

Das erhärtet den Verdacht, dass vornehmlich in Deutschland durch Politiker oder die Medien verbreitet – das Gehirn der Bevölkerung gewaschen wird. Die Menschen können gar nicht anders, als seichte Romane oder seichte Filme zu konsumieren. Ebenso werden sie ständig dazu angehalten, wie wichtig Geld in ihrem Leben spielt. Ein gutes Beispiel sind Steuern. Unablässig ist von Steuern die Rede, mal müssen sie erhöht werden, viel seltener mal herabgesetzt werden. Begründet wird das damit, dass es den deutschen Banken schlecht geht und dass ein Staat es sich nicht leisten kann, diese Banken ihrem Schicksal zu überlassen und darum immer und immer wieder gestützt werden müssen. Womit? Natürlich mit dem Geld der Steuerzahler.

Sehr spät abends interessiert es den nun Müden nicht mehr, dass die wenigen anregenden Literaturprogramme, meist nur nachts gesendet, unsere Gehirne stimuliert, kreativ zu sein. Es interessiert auch Niemanden mehr sich an den besten Romanen der Weltliteratur, die dann vorgestellt werden, zu erfreuen, darin zu versinken und…..

Ich bin nicht sicher, ob es viele Menschen gibt, die die Definition des Wortes „Phantasie“ kennen.

Murakami schrieb eins in seinem Buch „Naokos Lächeln“: „ Wenn du nur die Bücher liest, die Jedermann liest,  dann kannst du auch nur das denken, was Jedermann denkt.“

 

The International Book Fair Frankfurt 2016

By:  Roseliese Hess

Today, understanding the international Frankfurt Book Fair is difference than years ago. Nowadays, the book fair is more like fun fair.
The presence of sixteen German cooks who built kitchen in the middle of the other exhibitors/publishers stands. I had a sly smile and went away to look for real Book Fair, hungry of literature fair.
In the recent time, literature in Germany is limited to crime stories – short or long, cooking, how to lose weight, how to be your own psychologist/therapist, how to be your own boss, how to gain friends and how to be a … whatever!
During my visiting of the Frankfurt Book Fair 2016. I was witnessed that most German visitors, at the first place, were interested in crime stories, so far that sometimes I could see some long lines to buy those kind of books. Obviously, I couldn’t find many publishers that were interested for international extra ordinary authors who are known as the high quality writers. But, I was lucky to find DuMont Publishing House that exhibited many translated books of Haruki Murakami.

DuMont Buchverlag GmbH & Co. KG 

 

In a short interview with them; “ Why Murakami?” They told me; “ Based of our opinion, Murakami is an excellent writer and we are happy to publish his books”.

Here you can read the extract of Vintage Murakami. 

Walked around and spent Some hours around the international stands. My curiosity brought me to those exhibitors to find out . But there were not many German visitors were there and I could believe that they were still in those long rows. I wasn’t wondering why such a “crimes” culture was/ around. The German TV stations are broadcasting crime films and series everyday and in between the commercials of medications, hospitals, illnesses, insurances…

I forgot to say, in Germany, there are some ways – politically – to wash the brain of people. One of those way is, let them talk about money, paying taxes, German taxpayer paying much money to Greece, refugees, Portugal, Poland, Great Britain….
and of course the churches!
And here you see this stand…

Then between those shallow and superficial series are the political programs to wash the beautiful spirits of the viewers brains. Of course nobody cares why there are not many literatures encouragement programs to stimulate the brain of viewers to create and enjoy the most best stories in this world. I am not sure many people know the definition of “IMAGINATION” !

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One Murakami wrote in Norwegian Wood; “If you only read the books that everyone else is reading, you can only think what everyone else is thinking.”
Why not this book?
My Testament published by Clare Verlag